Rebekka empfiehlt

Bücher zu Serien, Serien zu Büchern

Stichworte:

Comic, Fantasy, Serien,

02. Mai 2018

Ich liebe es, nach einem langen Arbeitstag zur Abwechslung nicht nach einem Buch sondern zur Fernbedienung zu greifen. Wie viele Menschen meiner Generation, bin ich ein Serienjunkie. Ich muss gewisse Serien gesehen haben und erwarte gespannt die neuen Staffeln. Game of Thrones zum Beispiel, die Buchserie Das Lied von Eis und Feuer habe ich selbst nie gelesen. Die Game-of-Thrones-Abende mit meinen Freunden wurden dafür regelrecht zelebriert. Es gab meistens eine riesige Platte mit Spießen oder Braten und Gemüse, das Bier wurde aus Tonbechern getrunken und mit bis zu 20 Freunden wurde mit Jon Schnee mitgelitten. Für mich persönlich besser, wie jedes Fußballspiel.

Für The Walking Dead konnte ich mich allerdings nicht erwärmen. Als Comicfan kenne ich zwar die Geschichte, allerdings habe ich die Serie nie gesehen. Aber ich habe mich aufgrund eines YT-Videos in Negan verguckt. Und das nicht nur, weil der Schauspieler zuvor bei Greys Anatomy ein Love Interest war. (Was ich ehrlich gesagt nie gesehen habe, Arztserien interessieren mich nicht.)

Dann gibt es da bei Netflix eine neue Serie, die mich fesselt: Mindhunter. Nach dem Buch von John E. Douglas erzählt die Serie über das Werden des Profiling beim FBI. Die beiden Hauptcharaktere sind sehr sympathisch, wenn auch ein wenig verschroben. Genau das macht den Charme der Serie aus: Das Spiel zwischen dem eher grünschnabeligen Agent, der die psychologische Seite der Verbrecher versucht zu analysieren und somit den Grundsatz „Der Täter wird böse geboren“ versucht zu durchbrechen und seinem Partner, der sich als Berater bei der Polizei eigentlich ein ruhiges Leben machen will, ist einfach herrlich.

Wer es lieber ein bisschen blutiger mag, dem sei Preacher ans Herz gelegt. Ein Priester, der von einer übernatürlichen Macht beseelt ist, und sich gemeinsam mit seiner schussbereiten Freundin und seinem Vampirfreund auf die Suche nach Gott macht. Schon der Comic ist herrlich und die Serie macht was ganz wunderbares: Sie erzählt dieselbe Geschichte, aber anders, sodass man beides genießen kann, ohne sich selbst zu spoilern.

Und dann ist da noch Stranger Things. Keine Buchvorlage, keine Comicvorlage, einfach eine großartige Idee der Zwillinge Matt und Ross Duffer. Wer Stephen King gerne liest, es liebt, sich ein bisschen zu gruseln und sich noch erinnern kann, wie es ist, ein Kind zu sein, wird nicht aufhören können, die beiden bisher erschienen Staffeln durchzusehen und dann wie ich nägelkauend auf die nächste Staffel zu warten.

 

Mindhunter
James E. Douglas

Preacher
Garth Ennis und Steve Dillon

The Walking Dead
Robert Kirkman

Das Lied von Eis und Feuer
George R. R. Martin